Bärenklau

Bärenklau

Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)

Systematik
Asteriden
Euasteriden II
Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Unterfamilie: Apioideae
Gattung: Bärenklau
Wissenschaftlicher Name
Heracleum
L.

Bärenklau (Heracleum) ist eine Pflanzengattung, die zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) gehört. Die Gattung ist nach Herakles benannt. Der deutsche Name leitet sich von der Bärenklaue ab, daher bevorzugen manche die weibliche Form die Bärenklau;[1][2] laut Duden[3][4] ist sowohl die männliche als auch die weibliche Form erlaubt.[5]</ref>

Beschreibung

Es sind meist mehrjährige, selten zwei- oder einjährige krautige Pflanzen. Ihre Stängel sind knotig, hohl, meist gerippt und oft verzweigt. Die wechselständigen Laubblätter sind groß, breitlappig und ein- bis dreifiederig. Die unteren Blätter sind gestielt.

Die zusammengesetzten Blütenstände sind Dolden, die aus Döldchen aufgebaut sind. Hüllen fehlen meist oder fallen früh ab. Die Blüten sind meist zwittrig, die äußeren Blüten der Döldchen sind oft rein männlich. Sie haben winzige Kelchzähne. Die Kronblätter (Petalen) sind weiß bis rosa, ungleich groß und oft an der Basis umgebogen. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten.

Die Blütezeit reicht von Juli bis September.

Der Aufbau der Blüte wird mit folgender Blütenformel beschrieben: K5C5A5G(2)

Die Früchte sind stark zusammengedrückt.

Die ganze Pflanze, insbesondere der Saft, ist giftig. Speziell unter Sonnenlichteinwirkung löst der Saft eine phototoxische Reaktion aus. Diese phototoxischen Reaktionen sind besonders ausgeprägt beim Riesen-Bärenklau und daher dort beschrieben.

Vorkommen

Die Areale liegen hauptsächlich in Asien und Europa; wenige Arten gibt es im östlichen Afrika und eine Art gibt es in Nordamerika.

In Europa oft an Wald- und Wegrändern sowie auf feuchten, nährstoffreichen Böden.

Systematik

Synonyme

Synonyme für die Gattung sind: Pastinaca sect. Heracleum (L.) Calest., Sphondylium Hill, Tetrataenium (DC.) Mandenova., Wendia Hoffm., Barysoma, Wendtia Ledeb.

Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) im Spätherbst
Junger Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) Mitte April
Blütenstand von Heracleum persicum
Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)

Arten (Auswahl)

Es gibt etwa 70 Heracleum-Arten, hier eine Artenauswahl [6][7]:

Quellen

Literatur

  • Pu Fading, Mark F. Watson: Heracleum. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 14: Apiaceae through Ericaceae. Science Press/Missouri Botanical Garden Press, Beijing/St. Louis 2005, ISBN 1-930723-41-5, S. 194., PDF-Datei, online (engl.).

Einzelnachweise

  1. Werner Rothmaler [Begr], Rudolf Schubert, Klaus Werner, Hermann Meusel (Hrsg.): Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 2: Gefäßpflanzen. 13. Auflage. Volk und Wissen, Berlin 1983, ISBN 3-06-012539-2.
  2. Duden Band 1: Die deutsche Rechtschreibung. 22. Auflage. Duden-Verlag, Mannheim etc. 2000, ISBN 3-411-04012-2, S. 205
  3. * Hans Ernst Hess, Elias Landolt, Rosemarie Hirzel: Bestimmungsschlüssel zur Flora der Schweiz. 3. Auflage, Birkhäuser, Basel 1991, ISBN 3-7643-2606-9.
  4. siehe Debatte zum grammatikalischen Geschlecht
  5. Artenliste bei GRIN Taxonomy for Plants.
  6. Pu Fading, Mark F. Watson: Heracleum. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 14: Apiaceae through Ericaceae. Science Press/Missouri Botanical Garden Press, Beijing/St. Louis 2005, ISBN 1-930723-41-5, S. 194., PDF-Datei, online (engl.).

Weblinks

Commons: Bärenklau – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Bärenklau – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen