Kaperngewächse


Kaperngewächse

Echter Kapernstrauch (Capparis spinosa)

Systematik
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie: Kaperngewächse
Wissenschaftlicher Name
Capparaceae
Juss.
Echter oder Dorniger Kapernstrauch (Capparis spinosa), Illustration.
Blütenstand und Laubblätter von Boscia senegalensis.
Zweig mit Blüten von Cadaba aphylla.
Blüten von Maerua cafra.

Kaperngewächse (Capparaceae) sind eine Pflanzenfamilie in der Ordnung der Kreuzblütlerartigen (Brassicales).

Nutzung

Bei den Kapern werden die Blütenknospen gegessen. Capparis spinosa und Capparis ovata sind vor allem im Mittelmeerraum verbreitet; die jährliche Kapernproduktion (als Gewürz) liegt bei 10.000 Tonnen.

Beschreibung

Es sind Bäume, Sträucher oder Lianen, selten sind es krautige Pflanzen; einige Arten sind klimmende Pflanzen, viele Arten sind xerophytisch. Die meisten Arten sind immergrün; laubabwerfend sind einige Crateva-Arten. Oft besitzen Pflanzenteile verzweigte oder einfache Haare (Trichome). Die Laubblätter sind meist wechselständig oder selten gegenständig angeordnet. Die Blattspreiten sind einfach oder zusammengesetzt mit drei bis selten neun Fiederblättchen. Wenn Nebenblätter vorhanden sind, dann sind sie stachelig oder klein.

Die Blüten stehen einzeln oder zu zwei bis zehn in traubigen, schirmtraubigen rispigen oder fast doldigen Blütenständen über Deckblättern zusammen. Die meist zwittrigen, manchmal eingeschlechtigen Blüten sind fast radiärsymmetrisch bis zygomorph und oft vierzählig. Es sind ein oder Kreise mit je vier Kelchblättern vorhanden, die gleich oder ungleich sein können. Kronblätter sind meist vier, selten sind viele oder acht vorhanden oder sie fehlen, sie können gekielt sein. Oft sind viele (selten vier, oft sechs bis 20 oder bis zu 100) Staubblätter vorhanden, die Staubfäden sind oft lang. Oft sind Gynophore oder selten Androgynophore ausgebildet. Es sind je zwei bis zwölf Fruchtblätter vorhanden. Der Fruchtknoten ist oberständig. Ein Diskus ist vorhanden. Es werden oft Beeren oder Kapselfrüchte, selten Steinfrüchte oder Nussfrüchte gebildet mit einer bis vielen Samen. Die nierenförmigen bis polygonalen Samen sind glatt oder unterschiedlich skulptiert und enthalten einen geraden Embryo; es kann ein wenig Endosperm vorhanden sein.

Systematik und Verbreitung

Sie kommen hauptsächlich in tropischen und subtropischen Klimaten vor, nur wenige Arten reichen bis in die Gemäßigten Gebiete.

Die Familie der Capparaceae wurden 1789 durch Antoine Laurent de Jussieu unter dem Namen „Capparides“ in Genera Plantarum, S. 242–243 [1] aufgestellt. Die Typusgattung ist Capparis L.. Ein Synonym von Capparaceae Juss. ist subfam. Capparoideae.

Die Familie Capparaceae enthält etwa 16 bis 29 Gattungen [2] mit etwa 480 bis 650 Arten:

Je nach Autor werden Gattungen hier eingeordnet oder in anderen Familien der Brassicales, hier ist die Systematik aktuell in Diskussion.

Inhaltsstoffe

Immer sind Senfölglykoside vorhanden (enge Verwandtschaft mit den Kreuzblütengewächsen (Brassicaceae)).

Quellen

Einzelnachweise

Weblinks

Commons: Kaperngewächse (Capparaceae) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien