Kordien


Kordien

Cordia boissieri, blühend

Systematik
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Euasteriden I
Familie: Raublattgewächse (Boraginaceae)
Unterfamilie: Cordioideae
Gattung: Kordien
Wissenschaftlicher Name
Cordia
L.
Cordia macleodii, Zeichnung

Die Kordien (Cordia) sind eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Cordioideae innerhalb der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae). Die Kordien sind in den Tropen bis Subtropen Amerikas, Afrikas und Asiens heimisch.

Beschreibung

Die Kordien sind Halbsträucher, Sträucher oder Bäume. Die wechselständigen, selten gegenständigen, gestielten Laubblätter sind - wie bei den meisten Vertretern der Familie Raublattgewächse - bei den meisten Arten der Gattung deutlich behaart. Der Blattrand ist glatt oder gesägt, selten gelappt. Nebenblätter sind keine vorhanden.

Der zymöse Blütenstand ist meist schirmtraubenförmig und besitzt keine Tragblätter. Die radiärsymmetrischen, meist zwittrigen Blüten sind vier- bis achtzählig, meist aber fünfzählig. Die Kelchblätter sind röhrenförmig bis glockenförmig verwachsen. Die Kronblätter sind glocken- bis röhrenförmig verwachsen und sind je nach Art weiß, gelb oder orangerot. Bei den Staubblättern sind die Staubfäden oft an der Basis behaart und es ist nur ein Staubblattkreis vorhanden (es sind also meist fünf Staubblätter je Blüte). Die zwei Fruchtblätter sind zu einem unbehaarten, zwei- oder vierkammerigen, oberständigen Fruchtknoten verwachsen. Viele Arten sind heterostyl. Die kugeligen, ellipsoiden oder eiförmigen Steinfrüchte enthalten jeweils ein bis vier Samen.

Viele der etwa 300 Arten sind wegen ihrer duftenden, dekorativen Blüten beliebte Zierpflanzen.

Verbreitung

Die Gattung besitzt ihre größte Artenvielfalt in Amerika. Einige Arten sind in Afrika und Asien heimisch. In China kommen fünf Arten aus der Gattung vor.

Ökologie

Arten der Gattung dienen den Larven einiger Schmetterlingsarten wie Endoclita malabaricus als Futterpflanzen.

Nutzung

Die Früchte einiger tropischer Arten sind essbar. In Indien werden Früchte einheimischer Arten als Gemüse roh, gekocht oder eingelegt gegessen. Die Ziricote (Cordia dodecandra) liefert ein hartes Tropenholz, das als Klangholz im Musikinstrumentenbau eingesetzt wird.

Cordia amplifolia
Cordia sebestena
Cordia subcordata
Cordia superba

Systematik

Der Gattungsname Cordia wurde zu Ehren von Euricius Cordus und seinem Sohn Valerius Cordus gewählt; diese waren zwei deutsche Mediziner und Botaniker im 16. Jahrhundert.[1]

Zur Gattung Cordia werden etwa 250 bis 325 Arten gezählt. Hier eine Artenauswahl:[2]


Folgende in der Gattung beschriebenen Arten werden aktuell anderen Gattung zugeordnet:

Quellen

Einzelnachweise

Weblinks

Commons: Kordien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien