Mondsamengewächse


Mondsamengewächse

Scheinmyrte (Anamirta cocculus),
Illustration aus Koehler 1887.

Systematik
Abteilung: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Eudikotyledonen
Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
Familie: Mondsamengewächse
Wissenschaftlicher Name
Menispermaceae
Juss.
Jateorhiza palmata,
Illustration aus Koehler 1887.
Illustration von Anomospermum schomburgkii.

Mondsamengewächse (Menispermaceae) sind eine Familie in der Ordnung der Hahnenfußartigen (Ranunculales) innerhalb der Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliopsida). Der botanische Name leitet sich aus dem Griechischen ab: mene für Mond und sperma für Same. Die Familie hat eine pantropische Verbreitung, wobei die meisten Arten im Tiefland vorkommen. Viele Arten enthalten eine Vielzahl von Alkaloiden und einige Arten werden in der traditionellen Chinesischen Medizin oder wurden in der Volksmedizin verwendet.

Beschreibung

Es sind laubabwerfende, kletternde Sträucher oder Lianen, selten sind es aufrechte Sträucher oder kleine Bäume, daneben gibt es auch wenige krautige Pflanzen. Die wechselständig oder wirtelig angeordneten Laubblätter sind meist einfach. Nebenblätter fehlen.

Sie sind meist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die kleinen, meist eingeschlechtigen, radiärsymmetrischen Blüten sind oft dreizählig. Die Zahl der freien oder verwachsenen Kelchblätter ist je nach Gattung ganz unterschiedlich: meist sechs, selten vier oder acht, sehr selten keines oder eines bis drei. Es sind meist gleich viele Kronblätter wie Kelchblätter vorhanden. In den männlichen Blüten sind meist sechs fertile Staubblätter vorhanden; ihre Staubfäden können frei oder verwachsen sein; manchmal enthalten sie auch einen rudimentären Fruchtknoten. In den weiblichen Blüten sind meist drei oder sechs, selten eines oder viele freie Fruchtblätter vorhanden; manchmal enthalten sie sechs Staminodien.

Es werden Steinfrüchte gebildet. Die Samen sind oft sichel- bis hufeisenförmig.

Systematik und Verbreitung

Sie gedeihen hauptsächlich in tropischen und subtropischen Gebieten, nur wenige Arten in Gemäßigten Gebieten. 19 Gattungen und 77 Arten kommen in China vor.

Die Erstveröffentlichung der Familie erfolgte 1789 als „Menisperma“ durch Antoine Laurent de Jussieu in Genera Plantarum, S. 284-285. Typusgattung ist Menispermum L..

Früchte von Cocculus orbiculatus.

Unter den etwa 65 bis 78 Gattungen gibt es viele kleine, mit insgesamt etwa 350 bis 420 Arten [1]:

Quellen

  • Die Familie der Menispermaceae bei der APWebsite. (Abschnitt Systematik und Beschreibung)
  • Die Familie der Menispermaceae bei DELTA. (Abschnitt Beschreibung)
  • Donald G. Rhodes: Menispermaceae in der Flora of North America, Volume 3: Online. (Abschnitt Beschreibung)
  • Qiming Hu, Xianrui Luo, Tao Chen & Michael G. Gilbert: Menispermaceae in der Flora of China, Volume 7, 2008, S. 1-166: Online. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)
  • Beschreibung in der Flora of Pakistan. (englisch)
  • Beschreibung in der Western Australian Flora. (englisch)
  • Rosa Del C. Ortiz, Elizabeth A. Kellogg & Henk Van Der Werff: Molecular phylogeny of the moonseed family (Menispermaceae): implications for morphological diversification, in American Journal of Botany, 94, 2007, S. 1425-1438.
  • F. M. B. Jacques & P. Bertolino: Molecular and morphological phylogeny of Menispermaceae (Ranunculales), in Plant Systematics and Evolution, Volume 274, Numbers 1-2, August 2008.

Einzelnachweise

Weblinks

Commons: Mondsamengewächse (Menispermaceae) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien