Röhrennasenfledermäuse


Röhrennasenfledermäuse
Systematik
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Fledertiere (Chiroptera)
Unterordnung: Fledermäuse (Microchiroptera)
Überfamilie: Glattnasenartige (Vespertilionoidea)
Familie: Glattnasen (Vespertilionidae)
Unterfamilie: Röhrennasenfledermäuse
Wissenschaftlicher Name
Murininae
Miller, 1907

Die Röhrennasenfledermäuse (Murininae) sind eine Fledermausgruppe aus der Familie der Glattnasen (Vespertilionidae). Sie werden meist als eigene Unterfamilie geführt. Die Gruppe umfasst zwei Gattungen (Murina und Harpiocephalus) mit 17 Arten, die im östlichen, südlichen und südöstlichen Asien sowie in Australien leben.

Beschreibung

Namensgebendes Kennzeichen dieser Fledermäuse sind die röhrenartigen, seitlich angeordneten Nasenlöcher, ein Merkmal, das sich innerhalb der Fledertiere nur noch bei den Röhrennasenflughunden findet. Ihr Fell ist dick wollig, oft sind auch die Beine, die Schwanzflughaut und die Flügel stark behaart. Die Färbung ist meist grau oder braun, bei manchen Arten auch gelblich oder rötlich. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 33 bis 75 Millimeter, eine Schwanzlänge von 30 bis 55 Millimeter und ein Gewicht von 3 bis 20 Gramm.

Lebensweise

Über die Lebensweise dieser Fledermäuse ist wenig bekannt. Sie leben oft in hügeligem Gebiet und sind wie die meisten Fledermäuse nachtaktiv. Tagsüber schlafen sie in kleinen Gruppen, oft unter Blättern wie zum Beispiel der der Kardamompflanze oder in Höhlen. In der Nacht begeben sie sich auf Nahrungssuche, wobei sie meist knapp über dem Erdboden dahinfliegen. Ihre Nahrung dürfte größtenteils aus Insekten bestehen.

Gattungen und Arten

Die Unterfamilie der Röhrennasenfledermäuse teilt sich in zwei Gattungen, Murina und Harpiocephalus. Harpiocephalus ist etwas größer und weist auch massivere Backenzähne auf. Insgesamt werden 17 Arten unterschieden:

Literatur

  • Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999, ISBN 0-8018-5789-9